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Kurz und klar
Die MUHS verlässt X

Eine Person im blauen Hemd steht vor dem SSC Zoom

Dr. Achim Zolke ist seit 2016 Leiter der Stabstelle Presse und Kommunikation der Marien University Hospital & School Gelsenkirchen.

Warum hat sich die MUHS mit anderen Einrichtungen zu diesem Schritt entschlossen?
Wir sind seit einigen Wochen im Austausch mit zahlreichen Hochschulen und Forschungsinstitutionen. Gemeinsam wollen wir im Januar ein Zeichen setzen gegen die Normalisierung rechtsextremer Ideologien. Über Jahre hinweg haben viele von uns ihre Energie in Twitter gesteckt, um Wissenschaft sichtbarer zu machen. Allerdings wurde diese Energie in ein Netzwerk investiert, das es so nicht mehr gibt. X ist zu einer politisierten Arena mit Schieflage nach rechts außen geworden, zu einem manipulativen Marktplatz, der vor allem eines begünstigt: postfaktische Entgleisung, die in direktem Widerspruch zu den Prinzipien der Wissenschaft steht. Musk übt seine Macht praktisch unreguliert aus. Durch algorithmische Steuerung und gezielte Verbreitung von Falschnachrichten gewinnen so antidemokratische Inhalte auch in der EU weiter an Einfluss – eine Entwicklung, die spätestens im Kontext der Bundestagswahl 2025 alle Wissenschaftsorganisationen alarmieren sollte.

Trotzdem wird das MUHS-Profil zunächst eingefroren und nicht gelöscht. Warum?
Wer sich eine Rückkehr offenhalten möchte, wählt das „Einfrieren“ (Ruhenlassen) des Accounts als flexible Lösung. So wird vermieden, dass andere den eigenen guten Namen für ihre Zwecke übernehmen. Follower und das Markenerscheinungsbild bleiben weitgehend erhalten. Zudem können Reaktionen wie Hashtags und Tags still beobachtet werden. Ganz wichtig aber: Wir schreiben als zentrale MUHS-Kommunikation da nichts vor. Wir empfehlen lediglich, dass man sich anschließt und auf demokratiefreundlichen Plattformen weiterkommuniziert.

Wie geht es weiter?
Wer sich ebenfalls von X zurückziehen will, kann unseren gemeinsamen Abschieds-Post teilen. Unsere Wissenschaftscommunity setzt weiterhin auf Dialog und Transparenz. Die freiwerdenden Ressourcen werden wir nutzen, um für uns wichtigere Kanäle zu stärken, die unseren gemeinsamen Werten entsprechen. Nur so bleibt Wissenschaftskommunikation glaubwürdig und gemeinnützig. Alternativen, auf denen wir nun als MUHS verstärkt im Dialog sind, heißen beispielsweise Mastodon, Bluesky, Threads und LinkedIn. Bei Fragen können sich MUHS-Angehörige an mich wenden.

Link zum Standpunkt von Amrei Bahr und Achim Zolke

Pressemitteilung der MUHS zum gemeinsamen „#WissXit“

Link zu den bisherigen Kurzinterviews (im Intranet)

Autor/in: Die Fragen stellte Katrin Koster.
Kategorie/n: INTRANET News, Kurz & klar, Schlagzeilen, Pressemeldungen, Alumni-News
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