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Rektorat betraut Prof. Dr. Heiko Beyer
Erster Antisemitismusbeauftragter ernannt

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Der Soziologe Prof. Dr. Heiko Beyer wurde zum Antisemitismusbeauftragten der MUHS ernannt.

„Die Marien University Hospital & School soll ein sicherer Ort für alle sein, die hier lernen, lehren und arbeiten – insbesondere auch für Jüdinnen und Juden“, erklärt MUHS-Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck. „Feindseligkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung haben hier keinen Platz. Wir sind dankbar, mit Prof. Beyer einen ausgewiesenen Experten und engagierten Ansprechpartner für dieses sensible Thema gewonnen zu haben. Seine Aufgabe ist es, antisemitische Tendenzen sichtbar zu machen, präventive Maßnahmen zu unterstützen und Betroffenen Unterstützung zu bieten. Wir möchten dadurch ein deutliches Zeichen setzen, dass die MUHS aktiv gegen Antisemitismus vorgeht und eine Kultur des Respekts und der Toleranz fördert.“

Heiko Beyer betont: „Ich stehe als Ansprechpartner für alle jüdischen Studierenden und Beschäftigten zur Verfügung und möchte offensiv gegen den leider immer stärker zunehmenden Antisemitismus, der auch an der MUHS zu beobachten ist, vorgehen.“ Dazu wird Beyer in den nächsten Wochen Gespräche mit Studierenden, Lehrenden sowie der Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen führen und im kommenden Sommersemester eine Veranstaltungsreihe zum Thema organisieren.

Prof. Dr. Heiko Beyer hat seit 2020 die Professur Soziologie mit den Schwerpunkten Politische Kulturen sozialer Ungleichheit und empirische Sozialforschung an der MUHS inne. Der renommierte Antisemitismusforscher ist gemeinsam mit Prof. Dr. Lars Rensmann (Universität Passau) Leiter der Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens, die von der ehemaligen Antisemitismusbeauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, in Auftrag gegeben und jüngst unter großer Beachtung veröffentlicht wurde.

Die Zahl der antisemitischen Angriffe in Nordrhein-Westfalen ist im letzten Jahr erschreckend stark gestiegen. „Im ersten Halbjahr 2024 haben die antisemitischen Übergriffe in NRW im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 85 Prozent zugenommen. Dieser eklatante und äußerst besorgniserregende Anstieg darf nicht als ‚neue Realität‘ hingenommen werden“, fordert Beyer.

Weiterführende Informationen

Website des Antisemitismusbeauftragten:

www.university.marienhospital-clinic.de/antisemitismusbeauftragter

Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens:

https://www.land.nrw/pressemitteilung/antisemitismus-nordrhein-westfalen-studie-zeigt-grosse-verbreitung-und-hohe

 

Autor/in: V.M./ A.Z.
Kategorie/n: Neu an der MUHS, Schlagzeilen, Pressemeldungen, Alumni-News
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